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Wie Lange Bleiben Fingerabdrücke Bei Der Polizei Gespeichert

  • Erkennungsdienst
  • Erkennungsdienst im Bundeskriminalamt
  • Fingerabdrücke / AFIS
  • Lichtbilder / Gesichtserkennungssystem (GES)
  • Dna-Identifizierungsmuster / DNA-Analyse-Datei (DAD)
  • Nationaler und internationaler Austausch erkennungsdienstlicher Daten

Erkennungsdienst

Die Identifizierung von Personen ist für die öffentliche Verwaltung unverzichtbar, insbesondere bei der polizeilichen Arbeit. Dafür bietet die Erfassung und Speicherung von biometrischen Merkmalen des Menschen (insbesondere Fingerabdrücke, Lichtbilder und DNA-Identifizierungsmuster) eine wichtige Grundlage.

Für dice Polizei sind diese erkennungsdienstlichen Daten u. a. Grundlage für die Ermittlung von Tätern in Strafverfahren, die Zuordnung von Tatortspuren, das Erkennen von Tatzusammenhängen, aber auch für die Identifizierung von hilflosen Personen oder unbekannten Toten. Darüber hinaus werden in den Bereichen Asyl, Migrations- und Visaangelegenheiten Fingerabdrücke und/oder Lichtbilder für dice eindeutige Identifizierung von Asylbewerbern sowie Ausländern im Sinne des Aufenthaltsgesetzes genutzt. Das Bundeskriminalamt leistet den zuständigen zivilen Behörden hierbei Amtshilfe.

Erkennungsdienst im Bundeskriminalamt

Das Bundeskriminalamt speichert in seinen erkennungsdienstlichen Datenbanken behördlich erhobene Fingerabdrücke, Lichtbilder und DNA-Profile von Personen sowie Daten von Tatortspuren, die auch für einen automatisierten Abgleich im Rahmen nationaler und teilweise internationaler Recherchen zur Verfügung stehen. Die Erhebung und Speicherung erfolgt im Rahmen konkreter gesetzlicher Vorgaben.

Erkennungsdienstliche Datenbanken im BKA

Dna-Profile

Fingerabdrücke

Lichtbilder

  • 836.000 Personen
  • 386.000 Spuren
  • five,three Mio. Personen
  • 444.000 Spuren
  • 5,8 Mio. Lichtbilder
    von three,6 Mio. Personen

Stand: Apr 2022

Fingerabdrücke / AFIS

Fingerabdrücke werden seit über 100 Jahren systematisch zur Personenidentifizierung und zur eindeutigen Zuordnung von Spuren genutzt. Die zentrale Fingerabdrucksammlung des Bundeskriminalamtes wurde seit dessen Gründung im Jahr 1951 kontinuierlich ausgebaut. Im Jahr 1976 nahm das erste halbautomatische Datenverarbeitungssystem zur Auswertung von Fingerabdrücken den Wirkbetrieb auf. Ein verbessertes, automatisiertes Fingerabdruck-Identifizierungs-Arrangement (AFIS) wurde im Jahr 1993 eingeführt. Es basiert auf der Codierung der anatomischen Merkmale (Minutien), die im Finger- und Handflächenabdruck abgebildet sind. Das Organization kann dice Minutien automatisch erkennen und mit dem Code der abgespeicherten Fingerabdrücke und -spuren vergleichen. Seit 2003 können im AFIS auch Handflächenabdrücke systematisch ausgewertet werden.

Die Einführung der "Livescan"-Technologie im Jahr 2004 ermöglicht es, die Finger- und Handflächenabdrücke auch digital aufzunehmen und im zentralen AFIS des BKA zu speichern. Mittlerweile beträgt die Digitalisierungsquote fast 100 %. Im Rahmen des sog. Fast-ID-Verfahrens können seit 2006 digital aufgenommene Fingerabdrücke ohne Zeitverzug im AFIS recherchiert werden. So sind z. B. im polizeilichen Streifendienst, bei Großveranstaltungen (Fußballspiele, Konzerte etc.) und bei Grenzkontrollen rund um dice Uhr innerhalb von wenigen Augenblicken zuverlässige, biometrisch basierte Personenidentifizierungen möglich.

Das BKA verarbeitet monatlich ca. 60.000 eingehende digitale Fingerabdruckblätter, die gespeichert, ausgewertet und qualitätsüberprüft werden. Dabei wurden 2019 monatlich rund xix.300 Identifizierungen auf Basis des Abgleichs von Fingerabdrücken erzielt. Bei Fast-ID ist das Vorgangsaufkommen fast genauso hoch: Auch hier führt ca. ein Drittel der Anfragen zu einem Treffer im Bestand. Zudem wurden im Jahr 2019 monatlich ca. 30.000 Tatortspuren im AFIS recherchiert, was im Durchschnitt zu ca. two.200 Treffern führte.

Lichtbilder / Gesichtserkennungssystem (GES)

Im zentralen polizeilichen Informationssystem INPOL sind über v,eight Millionen Lichtbilder von ca. 3,6 Millionen Personen und ca. iii,5 Millionen Personenbeschreibungen aus erkennungsdienstlichen Behandlungen gespeichert (Stand up März 2020). Durch den direkten Zugriff auf INPOL stehen die Lichtbilder sowie die Personenbeschreibungen allen deutschen Polizeidienststellen sofort und aktuell zur Verfügung.

Mit dem seit 2008 im Bundeskriminalamt betriebenen Gesichtserkennungssystem (GES) können einzelne Lichtbilder mit dem Lichtbild-Gesamtbestand abgeglichen werden. Das GES trifft eine Vorauswahl aus dem Gesamtbestand, die anschließend von Lichtbildexperten und -sachverständigen ausgewertet wird. Im Jahr 2019 wurden bundesweit bei ca. 54.000 Recherchen im GES über ii.100 Personen identifiziert.

Dna-Identifizierungsmuster / DNA-Analyse-Datei (DAD)

Die aus der Dna-Analyse resultierenden Identifizierungsmuster werden in der Dna-Analyse-Datei (DAD) beim Bundeskriminalamt gespeichert. Diese wurde 1998 als Teil des zentralen Informationssystems der Polizei (INPOL) eingerichtet. Auslöser state of war die Aufklärung mehrerer Sexualmorde mit Hilfe der Deoxyribonucleic acid-Analyse. Die DAD steht allen deutschen Polizeibehörden zur Verfügung.

In der DAD sind über ane,2 Mio. Datensätze gespeichert, davon ca. 836.000 Personendatensätze und ca. 386.000 Spurendatensätze (Stand: April 2022). Im Jahr 2021 konnten bei den nationalen Recherchen über 19.000 Spuren einem Spurenverursacher zugeordnet und mehr als five.600 Tatzusammenhänge (Spur-Spur-Treffer) etabliert werden. Dice Datenbanktreffer müssen in jedem Einzelfall durch die kriminaltechnischen Untersuchungsstellen bestätigt werden.

Nationaler und internationaler Austausch erkennungsdienstlicher Daten

Auf nationaler Ebene speichert das Bundeskriminalamt biometrische Daten und stellt automatisierte Recherchen zur Personenidentifizierung für den polizeilichen Informationsverbund zur Verfügung. Dieser Service wird auch für zivile Behörden in den Bereichen Asyl/Migration und Visaangelegenheiten angeboten. So übermittelt das BKA z. B. im Kontext Asyl/Migration im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Fingerabdrücke von Asyl-Antragstellern an das europäische EURODAC-System.

Ein internationaler polizeilicher Austausch biometrischer Daten findet beispielsweise im Rahmen der sogenannten Prüm-Kooperation statt, bei der Fingerabdrücke und Dna-Muster mit den Datenbanken von über 20 europäischen Ländern abgeglichen werden, um Straftaten mit internationalen Bezügen zu erkennen und grenzübergreifend agierende Straftäter zu identifizieren. Dabei wurden im Jahr 2019 mit Hilfe des AFIS fast ii.500 Treffer erzielt, die Abgleiche von Germany versandten DNA-Mustern führten 2021 sogar zu ca. 17.300 grenzüberschreitenden Treffern.

Source: https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/Erkennungsdienst/erkennungsdienst_node.html

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